Kunst &Pornografisierung: Deininger & laStaempfli heavy. Langsam grooven sich Raimund Deininger und Regula Stämpfli trotz Glastisch und streckenweise schlechter Akkustik ein: Bei artisapieceofcake geht es ums Eingemachte: laStaempfli plädiert für komplexes Bilderdurchbrechen, beschuldigt die Kunst der Pornografisierung von Politik und der Schaffung einer öden Sexualität durch sexuelle Gewalt in Ästhetik verbrämt. Deiniger kontextualisiert, verweist auf die Referenz zwischen Kunst und Position und verteidigt vehement die Sexualität, die er in der Kunst ansiedelt. Ganz üble Kreativkreaturenmonster kommen zur Sprache, der Verlust der Referenz ist spürbar. Die Sezierung sexueller Gewalt ist sehr anstrendend, berührt, macht wütend und ärgert. Eine spannende Folge, die damit endet, ein Begehren nach Bildern zu erzeugen, Bilder der Zukunft, die den Menschen nicht des Menschseins, sondern alle Lebewesen in eine sinnlich kreative Erotik verweben könnten.
Links: https://de.wiktionary.org/wiki/porno; https://de.wikipedia.org/wiki/Carolee_Schneemann;https://de.wikipedia.org/wiki/Annie_Sprinkle;https://de.wikipedia.org/wiki/Jake_und_Dinos_Chapman;https://de.wikipedia.org/wiki/Die_120_Tage_von_Sodom_(Film).
Die Folge ist ein Plädoyer für Verführung, für bewusstere Kunst der unterschiedlichen Begehren. Deininger muss sich dem Thema nochmals stellen, den laStaempflis These der Kunst als Vorreiterin der Warenwerdung der Menschen und der Transformation des Menschenbildes zu Pornopuppen ist nicht widerlegt. Hier das Kapitel von laStaempfli in „Die Macht des richtigen Friseurs, Über Medien, Bilder und Frauen“ – Regula Stämpfli: Die Liebe in Zeiten der Grausamkeiten, 2008 in Bruxelles vom Bartleby&Co.