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laStaempfli

Xenia Hauser – Great Artist, wonderful Exhibition! Rezeption von Regula Stämpfli

Xenia Hausner Das weibliche Mass von 2003

„In  einer umfassenden Retrospektive zeigt die ALBERTINA Xenia Hausner –  eine der wichtigsten österreichischen Malerinnen unserer Zeit. Die  sichtbar gemachte Fiktion spielt im Oeuvre der 1951 geborenen Künstlerin  eine entscheidende Rolle. True Lies verweist auf die Bedeutung der Inszenierung als Gestaltungs- und Kompositionsprinzip im Schaffen Xenia Hausners.“

Die Berührungspunkte zwischen Regula Stämpfli und Xenia Hausner sind fabelhaft. laStaempflis „Vermessung der Frau“, „Die Macht des richtigen Friseurs. Über Frauen, Medien und Bilder“, „DiePodcastin“ lassen grüssen:

„Mein Kosmos ist weiblich. Frauen sind Dreh- und Angelpunkt in meiner Arbeit, in den Bildern agieren sie stellvertretend für alle Genderzugehörigkeiten. Ich arbeite alle Menschheitsthemen in weiblicher Besetzung ab.“ Xenia Hausner

Für  ihre großformatigen Gemälde konstruiert die Künstlerin vorab aufwendige  räumliche Settings: Installationen, die sie als Vorlage für ihre Bilder  zunächst fotografiert. Zerschnittene Autos oder Zugabteile aus Karton  werden zu einem „Probenraum“, in dem die Figuren, wie Schauspieler  Beziehungen ausloten.
Malerei  und Fotografie sind im Entstehungsprozess eng verschränkt und treten in  ein dialektisches Verhältnis: die farbstarke und flächige Malerei  „widerspricht“ gewissermaßen dem zuvor entstandenen Foto. Das malerische  Procedere wiederum ist bei Hausner durch filmische und fotografische  Methoden geprägt. Die Wahl des Ausschnitts, das Fragmentarische, die  Montage, die durch die Farbe gesteuerte Lichtregie – all dies trägt zum  intensiv atmosphärischen Charakter der Bilder bei.  Die von Xenia  Hausner erschaffenen Szenarien bleiben rätselhaft und irritierend. Wie  Bruchstücke einer Geschichte – vergleichbar mit Filmstills, denen der  Plot abhandengekommen ist – entziehen sie sich einer eindeutigen Lesart.
Während  die Kunstgeschichte über Jahrhunderte vom männlichen Blick geprägt ist,  verortet Xenia Hausner ihre Inszenierungen in einer von Frauen  dominierten Gegenwelt: Die Themen und Geschichten Hausners werden  vorrangig von Frauen verkörpert, die so stellvertretend für alle  Genderzugehörigkeiten agieren. Den männlichen Stereotypen, stellt sie  starke, widersprüchliche und komplexe Frauenfiguren gegenüber.
Meist  in Überlebensgröße, in einer unverwechselbaren, intensiven Farbpalette  mit breitem Pinsel, werden die plastisch herausmodellierten Figuren zu  Stellvertretern allgemein gültiger Situationen und existenzieller  Lebensfragen.
Die Ausstellung ist von 30. April bis 8. August 2021 zu sehen.“ Aus der Ausstellungsankündigung ALBERTINA https://www.albertina.at/ausstellungen/xenia-hausner-true-lies/