




Die Fotos stammen aus dem Prinzregententheater, 25.11.2025: Judith Rakers im Gespräch mit Raphaela Gromes zu „Fortissima“ mit wunderbaren Musikinterpretationen der vergessenen Komponistinnen: Arrangement von Julian Riem, dem bezaubernden Pianisten und Komponisten und natürlich der Starcellistin Raphaela Gromes. Ein unvergesslicher Abend. Im Bild die Gönnerin & Musikförderin Sautter, die Medienunternehmerin Inge Bell, die Politphilosophin Regula Stämpfli, die Künstlerin Ilana Lewitan. Auf der Bühne Judith Rakers, die den Abend hervorragend moderiert hat.
„Fortissima“ ist mehr als ein Buch – es ist ein musikalischer Aufstand. Raphaela Gromes, international gefeierte Cellistin, macht sich auf die Suche nach Komponistinnen. Nach „Femmes“ legt sie mit „Fortissima“ eine Partitur der verschwiegenen Musikgeschichte frei: Komponistinnen, die Jahrhunderte lang gespielt, gehört, gefeiert wurden – und dennoch aus dem Kanon fielen, als hätte jemand die Zeit bearbeitet wie ein schlechtes Archiv. Wie bei „Femmes“ ist auch dieses Buch eine Zusammenarbeit mit Sue Wosnitzka, der grossen Kennerin des „Archiv Frau und Musik“ – artisapieceofcake.art hat eine ganze Serie mit der Musikwissenschaftlerin gemacht.
Im Gespräch von Raphaela Gromes und Regula Staempfli geht es um alles: die Kraft des Cellos, die politische Dimension von Musik, die das das Verschwinden weiblicher Genies beförderte. Es geht um die Frage, weshalb selbst in ihrer Zeit gefeierte Künstlerinnen im Schatten stehen. Die Antworten darauf sind vielfältig und doch eintönig: Der Kanon bleibt männlich, weil Männer vorwiegend Männer zitieren. Wieder und wieder und wieder – bis heute.
Raphaela Gromes spricht mit Leidenschaft, Witz und Präzision über ihre Recherchearbeit, über musikalische Wiederentdeckungen, über die Wut und die Schönheit dieser unsichtbaren Tradition und sie bringt die Musik der Komponistinnen zurück auf die Bühnen dieser Welt.
Ein Gespräch über Kraft, Klang und Sichtbarkeit – und darüber, wie Musik Denken verändert.
Ein Nachtrag: Wie Frauen systematisch verneint werden zeigt auch der Wikipedia-Eintrag zu Raphaela Gromes. Darin ist kein einziges Wort über die Entdeckung der verlorenen Komponistinnen zu finden. Dafür hat ARTE einen wunderbaren Beitrag zu Raphaela Gromes gebracht, siehe: https://www.arte.tv/de/videos/129082-000-A/starke-frauen-album-fortissima-von-raphaela-gromes/
Noch ein Nachtrag: Die Heldinnen, auf deren Schultern wir Alle stehen, gehen immer wieder vergessen: So hat Luise F. Pusch mit ihrer Fembio seit über 30 Jahren eine Datenbank gefüllt mit über 30.000 berühmten, bekannten Frauen, deren Biographien frau online nachlesen kann. https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographieforschung/zur-person-luise-f-pusch/
