

Darwin, Marx, Freud, Beauvoir, Pusch – Die neue Grammatiklehre. Eine schöne Gesprächsreise mit Luise F. Pusch. Willkommen zu einer ganz besonderen Podcast-Reihe – einer Feminage an eine Denkerin, deren Worte seit Jahrzehnten aufrütteln, aufklären und auf wundersame Weise so schön zum Lachen bringen: Luise F. Pusch.
Geboren 1944 in Gütersloh, lebt sie heute zwischen Hannover und Boston – und zwischen den Zeilen denkt und publiziert sie in einer Sprache, die sie seit Jahrzehnten kritisch, humorvoll und radikal hinterfragt. Luise F. Pusch ist die Erfinderin der neuen feministischen Grammatiklehre, kurz, feministische Linguistik, ein Fach, das es vor Luise F. Pusch noch nicht gab. Wer von „Männersprache“ spricht, wer an „muttilaterale Beziehungen“ denk, von der Mitklit begeistert ist oder bei „alle Menschen statt den Brüdern sofort die Schwestern singt, ist von Luise F. Pusch beeinflusst, obwohl ihr Name aus bekannten patriarchalen Gründen in Deutschland immer noch kein Haushaltsname ist.
In ihren Büchern – Das Deutsche als Männersprache, Alle Menschen werden Schwestern, WahnsinnsFrauen und vielen weiteren – trifft analytische Schärfe auf bitterböse Satire, Sprachkritik auf Sprachkunst. Ihre Glossen machen nicht nur schlau, sie machen süchtig. Denn wie die FAZ einst schrieb: „Die hochkarätige feministische Linguistik-Professorin Luise Pusch hatte schon 1990 mit ihrer tiefenscharf gewürzten Analyse für Furore gesorgt.“
„Radikale Gesellschaftskritik im sprachkritischen Gewand“ und es kracht im Gebälk der Grammatik.
Luise F. Pusch und Regula Stämpfli haben sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, 12. und 13. Mai 2025 im schönen Hannover getroffen. Zwischen hervorragenden Restaurantbesuchen mit der zauberhaft klugen und wunderbaren Ehefrau von Luise F. Pusch, Prof. Dr. Joey Horsley aus Boston, setzten sich die zwei Frauen Pusch und Stämpfli, die eine Generation trennt zusammen und dachten gemeinsam über ihre Heldinnen, Sprache, Frauengeschichte nach. „Ich habe nie aufgegeben, an eine glückliche, erfüllte Beziehung mit einer Frau zu glauben.“ Steht über einen Aufsatz von Jan Feddersen über seine Gespräche mit Luise F. Pusch. Luise F. Pusch erzählt wunderbar von ihrem Leben und ihrer faszinierenden Familie von Missionarinnen und starken Frauen. Sie erzählt berührend über die Schwierigkeit, für die eigene Art des Liebens keine Vorbilder und keine Worte zu finden, weil alles um eine herum, dies nicht zuliess. Deutsche Kindheitsmuster – teils bis heute.
Im „Alles Gesagt“, dem Zeit-Podcast der Unendlichkeit erzählt Luise F. Pusch ausführlich vom Werden und Sein lesbischer Liebe – in dieser Podcast-Serie werden Pusch und Staempfli sehr politisch. Luise F. Pusch sagt klar: Ich bin lesbisch. Nicht homosexuell.
Veröffentlichungen von Luise F. Pusch: https://luisepusch.de/veroeffentlichungen/
Die grösste Frauendatenbank FEMBIO siehe https://www.fembio.org/
Zeit-Podcast mit Luise F. Pusch in „Alles Gesagt“ siehe den Hausverlag von Luise F. Pusch https://www.suhrkamp.de/empfehlung/warum-ist-deutsch-eine-maennerspracheo-luise-f-pusch-im-alles-gesagt-podcast-b-3854