

„Grammatik als Macht – Poesie als Widerstand“ & Fembio. Die freie Enzyklopädie für Frauen – ein Jahr VOR WIKIPEDIA – Luise F. Pusch als Erfinderin: fembio.org (seit 2001).
Nach zwei starken Kapiteln über feministische Linguistik und die poetische Kraft lesbischer Liebe entfalten wir mit Luise F. Pusch nun die radikale Dimension von Grammatik: Wie Sprache Hierarchien bildet, unsichtbare Macht setzt – und zugleich zerstört, was wir nicht mehr sein wollen.
Im dritten Teil tauchen Regula Stämpfli und Luise F. Pusch ein in die Verbindung von Grammatik und politischer Herrschaft. Die politische Grammatik radikaler Subjektivität – von „Muttilateralität“ bis „MitklitPuschs. Luise F. Puschs Lebensgeschichte als Protestform: Sprache als Akt der Freiheit.
Ein Gespräch, das nicht nur reflektiert, sondern revolutioniert – im Denken, in der Sprache, in uns. Wenn Grammatik politisch wird, wird Leben poetisch transformiert.
Zur Erinnerung: Wikipedia ist ein kollaboratives Online-Lexikon, das seit 2001 versucht, das Wissen der Welt zu sammeln – allerdings lange ohne Frauen, ohne Machtkritik und ohne biografische Gerechtigkeit.
Dass Luise F. Pusch mit FemBio.org (seit 1982 , Webseite 2001) eine professionelle, feministische Biografiedatenbank gegründet hat, ist eine kulturhistorische Sensation – und zeigt: Weltwissen braucht weibliche Handschrift und wehe es verkommt in männlichen Fußnoten.
Wer noch mehr hören will: Über fünf Stunden geniales Gespräch im „Alles gesagt“ des Zeit-Podcasts, zum Nachhören auf https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-11/luise-pusch-gendern-deutschland-interviewpodcast-alles-gesagt.